More than words - Der Blog

Vertraue der Kraft der Worte! In diesem Blog erzähle ich über meine Arbeit als Journalist und Autor zwischen Kultur, Medien und Kommunikation.


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03.06.2023

The Power of Ten

Seit zehn Monaten bin ich nun Redakteur bei der Westdeutschen Zeitung in Wuppertal. Und auch in diesem Jahr waren bislang Begegnungen mit Menschen die Erlebnisse, die mir am nachdrücklichsten in Erinnerung geblieben sind.

Zum Beispiel ein 95-jähriger Wuppertaler, der immer noch im Kleingartenverein aktiv ist und seine Parzelle pflegt: Rasen mähen, Hecke schneiden, mal nach den Rosen schauen und das Geländer streichen. "Ich brauche diesen Ort, um rege zu bleiben", sagt er.

Da war Melina Anna Mitsakos, 18-jährige Abiturientin, die voller Neugier, aber gleichzeitig entspannt das Weltall erforscht und Astrophysikerin werden will. "Im All ist nichts wie das andere und trotzdem sehr harmonisch", beschreibt sie die Faszination der unendlichen Weiten, schließlich sind manche ihrer Beobachtungen 66 Millionen Lichtjahre entfernt.

Ich habe Rüdiger Exner über Instagram wiedergetroffen, einen Chemiker aus Wülfrath, der seit einem halben Jahr in New York in einer Krebsklinik arbeitet und dort neue Therapien entwickelt. Die Eindrücke, die er gewinnt, seien prägend, nicht nur im Labor, auch in der Metropole: "Der Vielfalt muss man hier mit Offenheit begegnen, sonst verpasst man das echte New York."

Und dann war da noch der Tanz in den Mai im Wülfrather Paul-Ludowigs-Haus. Als ich den Auftrag bekam, für die Westdeutsche Zeitung darüber zu berichten, dachte ich zuerst: Lass den Kelch an mir vorübergehen. :-) Doch dann wurde es einer der spannendsten Abendtermine der vergangenen Monate, zumal ich den beiden DJs Andy und Kevin Franke über die Schulter schauen durfte, die auf ihrer Bühne zwar mit viel Technik, aber mit genauso viel Sensibilität einschätzen können, was das Publikum im bunten Laserlicht gerade braucht. Und dabei offenbar genauso viel Spaß haben wie ihre Zielgruppe.

Wenn es mir als Journalist gelingt, die Emotionen, die Eindrücke, die kleinen, aber relevanten Einblicke in das Leben eines Menschen an die Leser zu vermitteln und neben einer Geschichte vielleicht auch eine Inspiration zu liefern, dann ist der Job kein Job, sondern auch für mich eine Bereicherung.



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